Kohlenhydrate sind gegenüber Fett und Eiweiss der schnellste Energielieferant des menschlichen Körpers. Kohlenhydrate sind daher nicht nur hervorragend als Fitmacher für Sportler geeignet, ohne Kohlenhydrate ist ein Ausdauertraining praktisch nicht möglich. Auch Zucker gehört zu den Kohlenhydraten. Die sogenannten Grundnahrungsmittel wie Getreideprodukte, Reis, Kartoffeln, Teigwaren etc. enthalten alle Kohlenhydrate, aber auch Obst (Fruchtzucker) und Gemüse.
Komplex oder einfach?
Komplexe Kohlenhydrate (Vielfachzucker) beinhalten viele Vitalstoffe und halten den Blutzuckerspiegel gleichbleibend. Das bedeutet, dass der Körper diese langsam in den Kreislauf abgibt und der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Demgegenüber liefern Einfach- und Doppelzucker – diese sind auch Kohlenhydrate – lediglich kurzanhaltende Energie, und sorgen für ein schnelles und kurzes Ansteigen des Blutzuckerspiegels. Diese Zucker können beispielsweise bei einem Langstreckenlauf schnell in Glukose und damit in Körperenergie verstoffwechselt werden. Nimmt man aber Zucker außerhalb einer akuten Belastungsphase des Körpers zu sich, werden diese meist nicht vom Körper verbrannt und stattdessen in Fett umgewandelt.
Finger weg von reinem Zucker
Reiner Zucker (beispielsweise enthalten in Haushaltszucker, Süßigkeiten, Kuchen) lässt den Blutzuckerspiegel rapide ansteigen und führt dadurch zu einm Ausstoß von Insulin. Das Hormon Insulin sorgt aber dafür, dass Zucker zu Fett verstoffwechselt wird. Zuviel Zucker wird also vom Körper einfach in Fett umgewandelt, und kann somit zu Übergewicht führen. Außerdem verursacht die ungezügelte Aufnahme von raffiniertem Einfachzucker die Entstehung verschiedener Zivilisationskrankheiten (wie Diabetes mellitus).
Alkohol ist auch Zucker
Ebenfalls zu den sogenannten „leeren Kalorienträgern“ zählt Alkohol. Er hat vielfältige negativen Wirkungen auf den menschlichen Körper (Minderung des Reaktionsvermögens und der geistigen Leistungsfähigkeit). Zu hoher Alkoholkonsum macht abhängig und schädigt wichtige Organe. Letztendlich ist Alkohol aber auch Zucker und zählt daher zu den Kohlehydraten.
Wieviel Kohlenhydrate braucht ein Sportler?
Rund die Hälfte des täglichen Energiebedarfs sollte durch Kohlenhydrate gedeckt werden. Bei Ausdauersportlern kann die Menge noch höher liegen.
Zellulose – was ist das?
Die Zellulose ist in Pflanzen enthalten und daher in praktisch allen kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln, außer industriell verarbeitendem Zucker. Zellulose kann vom menschlichen Verdauungssystem nicht abgebaut werden und kann dem Sportler somit auch keinerlei Energie liefern. Im Verdauungssystem ist Cellulose jedoch unverzichtbar und regt die Darmbewegung an. Celllulose wird daher auch als Ballaststoff bezeichnet. Ballaststoffe können sich positiv auf das Körpergewicht auswirken, im Sinne einer Gewichtsabnahme. Denn sie haben keine Kalorien, sättigen aber weil sie ein Volumen im Magen und Darm einnehmen. Außerdem binden sie Schadstoffe. Besonders ballaststoffreich sind Obst, Gemüse und Getreide.